Der Fachkräftemangel ist ein Attributionsfehler!

Probleme können nicht nur auf äussere Umstände geschoben werden

Von 
Andre
, veröffentlicht am 
1.21.25

Keine passenden Bewerbungen

Viele Arbeitgebende beschweren sich über den Fachkräftemangel. Aussagen wie: „Wir finden einfach keine passenden Bewerber.“ oder "Es gibt einfach nicht genug qualifizierte Fachkräfte." sind omnipräsent. Der Fachkräftemangel mag in einigen Bereichen real sein, doch oft ist es eher ein Mismatch zwischen den Erwartungen von Arbeitgebern und den Anforderungen der Bewerbenden. Die gute Nachricht: Unternehmen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, können sich als die attraktiveren Arbeitgeber positionieren und dem Fachkräftemangel entschlossen entgegentreten.

Phänomen vom "fundamentalen Attributionsfehler"

Mit der Bezeichnung "Attributionsfehler" ist die menschliche Tendenz gemeint, die Ursachen für Probleme primär auf äussere Umstände zu schieben und gleichzeitig eigene Einflussmöglichkeiten zu unterschätzen (Fritz Heider, The psychology of interpersonal relations. 1958). Menschen führen ihr eigenes Verhalten oft auf die Situation zurück (z.B. "Ich bin zu spät, weil der Verkehr schlecht war"). Das Verhalten anderer wird hingegen eher auf deren Persönlichkeit attribuiert (z.B. "Sie ist zu spät, weil sie unzuverlässig ist"). Bei diesem Phänomen spricht Heider von einem "fundamentalen Attributionsfehler".

Missachtung der Wirkung von internen Faktoren

Attributionsfehler machen blind für Handlungsoptionen und führen dazu, dass Unternehmen sich in einer passiven Haltung wiederfinden. Werden Probleme beim Finden von Fachkräften nur den äusseren Umständen zugeschoben, missachtet die Wirkung von interner Faktoren. Es wird übersehen, dass Arbeitsbedingungen, Unternehmenskultur oder veraltete und unattraktive Rekrutierungsprozesse ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Der Fachkräftemangel ist kein absolutes Problem, sondern vielmehr ein Hinweis darauf, dass Unternehmen ihre internen Strukturen, Prozesse und Angebote überdenken müssen. Wie Unternehmen den Attributionsfehler der Ursache vom Fachkräftemangel vermeiden können:

  • Selbstreflexion statt Schuldzuweisung
  • Employer Branding stärken
  • Förderung von Personalentwicklung
  • Prozesse neu denken

Die Rolle von Soft Skills

Soft Skills und Kultur teilen sich die gleiche Basis. Beide beziehen sich auf Werte und Handlungen in der Praxis. Unternehmenswerte sind ein wichtiger Bestandteil des Employer Branding. Bei der Gewinnung und Halten von Fach- und Führungskräften, macht die Kultur den entscheidenden Unterschied.

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