Die Analyse von Bewerbungsunterlagen sowie die Durchführung von Vorstellungsgesprächen gehören zu den am häufigsten eingesetzten Instrumenten, welche von Unternehmen bei Rekrutierungsprozessen eingesetzt werden. Die Verantwortung ist gross, beeinflussen Personalentscheidungen die Produktivität und den Erfolg eines Unternehmens erheblich. Doch wie treffen Verantwortliche diese Entscheidungen? Glauben Verantwortliche bei der Entscheidung eher ihrer persönlichen Meinung oder verlassen sie sich lieber auf fundierte Fakten?
Meinungen sind subjektive Überzeugungen, die auf persönlichen Erfahrungen und den eigenen Wertvorstellungen basieren. Oftmals beeinflusst von Emotionen, variieren diese je nach Person. Fakten hingegen sind objektive Informationen, die belegt werden können. Sie sind unabhängig von persönlichen Meinungen.
Die Meinung der Verantwortlichen spielt in verschiedenen Phasen des Einstellungsprozesses eine wesentliche Rolle: Beginnend bei der Bewertung von Lebensläufen und Bewerbungen, Vorstellungsgesprächen, Einholen von Referenzen und Empfehlungen bis zur Beurteilung über die Eignung, den Teamfit und der Passung zur Unternehmenskultur. Verantwortliche tendieren dazu, Informationen so zu interpretieren, dass sie ihre bestehenden Überzeugungen und Präferenzen bestätigen
(Quelle: Kanning, U. P., & Varelmann, L. (2020). Confirmation Bias in der Bewertung von Personalauswahlmethoden. Wirtschaftspsychologie, 22(3), 123-134)
Subjektive Einschätzungen tragen dazu bei, ein umfassenderes Bild einer bewerbenden Person zu zeichnen. Sie sollten aber in den verschiedenen Phasen des Auswahlprozesses nicht die Hauptgrundlage für Entscheidungen sein. Stattdessen sollten objektive Fakten die Hauptrolle spielen. Unternehmen minimieren Vorurteile und Diskriminierungen, helfen die Vielfalt sicherzustellen und treffen Personalentscheidungen auf breiteren sowie faireren Grundlagen.
(Quelle: Beauftragte für Chancengleichheit und Diversity. (2018). Handbuch Diversity Kompetenz: Diversity in der Personalgewinnung und -entwicklung. Springer Gabler)
In der Personalauswahl ist es wichtig die eigene Meinung kritisch zu hinterfragen, um die objektiven Fakten nicht zu überlagern. Persönliche Meinungen über die Eignung einer Person führen oft zu Vorurteilen und Stereotypen. Eine kritische Haltung gegenüber der eigenen Meinung hilft den Verantwortlichen, objektivere Entscheidungen zu treffen und die Qualität der Entscheidungen damit zu erhöhen.
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