Glaubt man den Bewerbungsunterlagen, ist jede kandidierende Person teamfähig, flexibel, belastbar und jede Führungsperson führt kooperativ. Die Belege dafür finden sich in den selbst formulierten Bewerbungsunterlagen. Als Vorbereitung für das Vorstellungsgespräch sind eindrucksvolle Beispiele aus der selber zusammengezimmerten Realität oder der Fantasie griffbereit. Leider sind selbst Arbeitszeugnisse kaum aussagekräftiger als das Eigenlob. Gesetzliche Vorgaben und das Wohlwollen von ehemaligen Arbeitgebenden machen es möglich. Tatsächlich scheint die ausschliesslich positive Darstellung von Kandidierenden alternativlos und darum der Art und Weise des Bewerbungsprozesses geschuldet.
Ist die Art und Weise der Bewerbung von heute wirklich alternativlos? Eine gute Möglichkeit, substanziell zuverlässigere Aussagen über das Handeln von Mitarbeitenden machen zu können, ist die Anwendung der 360-Grad Feedback Methode. Die 360-Grad Feedback Methode wird von Unternehmen oft eingesetzt, zur Beurteilung oder Einschätzung der Kompetenzen von Fach- und Führungskräften aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit der Anwendung einer Selbsteinschätzung und der gleichzeitigen Fremdeinschätzung von Referenzpersonen aus verschiedenen Perspektiven, wird eine erheblich höhere Objektivität und Zuverlässigkeit (Validität und Reliabilität) erreicht. Durch den Vergleich von Selbst- und Fremdbild entsteht eine sehr realistische Einschätzung der Handlungsweisen des Feedbacknehmers. Aus der Analyse lassen sich ausserdem Stärken und Entwicklungspotentiale, lassen sich konkrete und praxisnahe Lern- und Verbesserungsmöglichkeiten ableiten.
Einer der Hauptargumente, welche für den Einsatz eines 360-Grad Feedback im Rahmen der Personalrekrutierung spricht, ist die Vielfalt der Perspektiven. Während eine kandidierende Person ihr eigenes Handeln nur subjektiv einschätzen kann, beschreiben aktuelle oder ehemalige Arbeitskollegen, Kunden, Vorgesetzte und Untergebene praxisnah, wie die Person aus der Aussenperspektive im Team arbeitet und in den täglichen Interaktionen handelt.
360-Talents bietet Kunden ein Bewerbungsmanagement Tool (ATS) an, die Soft Skills Analyse und KI gestützte Eignungsdiagnostik beinhaltet. Sind potentielle Mitarbeitend an einer offenen Stelle interessiert, führen sie im Rahmen der Bewerbung eine Soft Skills Analyse durch. Diese besteht daraus, eine elektronische Befragung im Sinne einer Selbsteinschätzung durchzuführen. Anschliessend bestimmt die kandidierende Person 1 bis 4 Referenzpersonen, um zusätzlich Fremdeinschätzungen zu erhalten. Diese Daten nutzt die eingesetzte KI, um die geeignetsten und entwicklungsfähige Talente zu finden.
Der Ansatz von 360-Talents beruht auf der Annahme, dass Soft Skills einen entscheidenden Einfluss auf die erfolgreiche Integration in Teams und die Arbeitskultur haben. Die Eignung wird mit 360-Talents noch vor dem Entscheid eines persönliches Gespräches ermittelt und dies, ohne Aufwand für die Selektion auf der Seite vom Unternehmen. Diese Methode führt zu einer signifikanten Reduktion vom Rekrutierungsaufwand bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Passgenauigkeit. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz KI im Recruiting spielt dabei eine wichtige Rolle. Um die Risiken zu minimieren, setzt 360-Talents KI unterstützend und nicht darauf basierend ein. Die Resultate sind damit für Verantwortliche jederzeit transparent, nachvollziehbar und überprüfbar.